Unser diesjähriges Herbsttreffen haben wir mal ganz anders gestaltet. Auf Vorschlag von Mark van Verseveld, unserem holländischen regelmäßigen Teilnehmer unserer Veranstaltungen, sind wir ins „Nederlands Pluimveemuseum“ nach Barneveld, also ins holländische Federviehmuseum gefahren. Nach zweistündiger Busfahrt begrüßte uns die Mannschaft des Museums ganz herzlich und wir erhielten eine deutschsprachige Führung.
Barneveld ist die Geflügel- und Eierregion in den Niederlanden. Im Museum erlebt man eine Zeitreise durch die Geschichte des Huhnes und der Eiervermarktung. Von kleinen, traditionellen Familienbetrieben bis zur modernen tierfreundlichen und nachhaltigen Geflügelhaltung wird hier alles anschaulich dargestellt. Interessant ist die Entwicklung der Brutmaschinen. Die ersten gab es bereits in der Antike und die
Entwicklung ging seit dem 20. Jahrhundert rasant weiter bis zu den größten Maschinen die heute eine Kapazität von bis zu 220 000 Eiern haben. In Barneveld gibt es einen der größten Brutmaschinen-Hersteller.
Aber nicht nur stumme Anschauungsobjekte gibt es hier, nein, im Außenbereich werden in einer schönen und gepflegten Anlage 25 holländische Hühnerrassen in ihrer ganzen Schönheit gezeigt. Viele davon die auch hier weit verbreitet sind. Da sind z.B. die Kraienköppe, Groninger Möwen, Lakenvelder und Barnevelder (hier mit v geschrieben) sowie Welsumer oder Friesenhühner.
Den Abschluss bildete dann noch etwas Besonderes, eine Auktion im Auktionssaal dessen Ausstattung aus dem Jahr 1930 stammt. Eine riesige Auktionsuhr die rückwärts läuft und durch Knopfdruck zum Halten gebracht wird. Hier muss man schon den richtigen Moment erwischen um günstig zu ersteigern. Nach der anschließenden gemütlichen Kaffeetafel ging es dann zurück nach Hause. Ein sehenswertes Museum das von annähernd 100 Aktiven ehrenamtlich geführt wird. Danke für so viel Engagement.