„Landpartie“ – Arche Nord-West im Norden unterwegs. Das war das Motto unseres Sommertreffens 2012. Ziel war der Arche-Hof „Upstalsboom“ in Ostfriesland. Die Familie Bohlen war Gastgeber dieses Treffens im 7. Jahr des Bestehens unserer Regionalgruppe.
Über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte Rudi Gosmann als Sprecher der Gruppe an diesem Sonntag begrüßen. Ganz besonders erfreulich war dabei natürlich die Teilnahme vieler neuer Interessenten aus dem nordwestlichsten Teil unserer Regionalgruppe. Es war das erste Mal, dass wir soweit im Norden unterwegs waren. Aber auch viele Teilnehmer aus dem südlicheren Bereich, ja sogar aus Ostwestfalen-Lippe hatten den weiten Weg nicht gescheut und sie wurden nicht enttäuscht.
Zunächst ging es mit Peter Bohlen auf Besichtigungstour über den Hof. Die umliegenden Weiden sind noch durch die typischen Wallhecken, den Knicks, von einander getrennt. Dieses landschaftsprägende Element der Kulturlandschaft beherbergt eine einmalige Fauna und Flora. 500 Tiere aus 50 verschiedenen Rassen gibt es auf dem Hof, vom Kanarienvogel bis zur kleinen Milchviehherde ist fast alles zu sehen. Kindergärten und Schulklassen sind hier regelmäßig Gast. Den Kindern wird hier die Tierhaltung und bäuerliche Landwirtschaft näher gebracht.
Nach einem deftigen Grillbuffet war Gelegenheit, sich näher kennen zu lernen und sich fachlich auszutauschen. Hauke und Lammert, die Söhne der Familie Bohlen boten Kutschfahrten zu der in der Nähe gelegenen Thingstätte „Upstalsboom“ an. Dabei handelt es sich um eine frühmittelalterliche Versammlungsstätte der ostfriesischen Stämme. Diese Möglichkeit einer beschaulichen Kutschfahrt wurde von den Teilnehmern reichlich genutzt. Die Jungs und natürlich der Haflinger hatten den ganzen Tag gut zu tun.
Annemarie Bohlen lud dann am Nachmittag zur klassischen ostfriesischen Teestunde ein. Dazu gehört das typische Rosinenbrot, der Krintstuut, nur mit guter Butter bestrichen ist er eine Delikatesse und passt besonders zum Tee. Immer wieder zog es Gruppen von Teilnehmern nach draußen zu den Tieren, zu fachsimpeln oder neue Geschäfte zu besiegeln. Große Anerkennung und Lob erhielten die Bohlen’s von allen Seiten für ihren wunderschönen alten Hof, die vorbildliche Tierhaltung und die Sauberkeit. Diese Idylle ist jedoch getrübt. Die neue Umgehungsstraße der Stadt Aurich soll direkt hinter den Stallungen verlaufen und würde dass gesamte Ambiente auf Dauer zerstören. Wir können nur hoffen und die Daumen drücken, dass es hier noch zu einer anderen Lösung kommt.
Ein wunderschöner Sonntag für den wir uns alle bei der Familie Bohlen und ihren fleißigen Helfern ganz herzlich bedanken.
Rudi Gosmann