Sommertreffen der Regionalgruppe Nord-West
50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich für dieses Treffen angemeldet, es war ja auch wieder einmal ein sehr interessantes Thema, die Kreislaufwirtschaft „de Peerdehoff“ mit dem angegliederten Karlsgarten.
Der gemeinnützige Verein "Die Kreislauflandwirtschaft de Peerdehoff e.V." befasst sich neben landwirtschaftlichen Themen vor allem mit Fragen des Umwelt- und Tierschutzes sowie der Förderung der Biodiversität und des Heimatgedankens. In der jüngeren Vergangenheit hat der Verein verschiedene Naturschutzprojekte umgesetzt. Vereinszweck ist insbesonders, die natürlichen Lebensgrundlagen und kleinstrukturierten Betriebe zu schützen.
Zum „Peerdehoff“ gehört auch der Karlsgarten. Er ist eingebettet in einen Gesamtkomplex, der als komplexe ökologische Insel entwickelt wurde und Teil eines Generationenprojektes ist. Ernährung und Gesundheit, Streuobst, Umweltschutz- und Bildung, Pädagogik, Geocaching und Tourismus, geschlossene Kreisläufe, alles in einem Standort.
Der sog. Karlsgarten basiert auf der Höfe- und Dörferverordnung aus den Jahren 812/813, in der die Herrschaft des Landes unter Karl dem Großen ihre Forderungen zur Bewirtschaftung der Höfe formuliert hat. Hierin enthalten sind eine detaillierte Auflistung von 73 Gemüsearten und eine Vielzahl an Obstbäumen. Der Karlsgarten ist ein Gegenentwurf zur Monokultur in der Kulturlandschaft.
Alleine der Karlsgarten umfasst ca. 80 einzelne Beete und eine Vielzahl von Obstbäumen zur Pflege und Bewirtschaftung, sodass ein großer Kinder-und Schülerkreis in das Projekt eingebunden werden kann. Das Angebot kann noch erweitert werden durch das gemeinsame Füttern und Versorgen bedrohter Tierarten, darunter Wollschweine, alte Schafrassen, Diepholzer Gänse und natürlich die Alt-Oldenburger Pferde.
Bei Kaffee und leckerem Kuchen im Garten des alten Artländer Bauernhauses ergaben sich gute Gespräche und die Teilnehmer erhielten viele Informationen über den Standort und dessen Pläne. Ein schöner Nachmittag für den wir uns bei Johann Meyer ganz herzlich bedanken, vor allem auch für die großzügige Spende an unsere Regionalgruppe.
Rudi Gosmann
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